Tai Chi Kurse seit 1994
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Tai Chi Chuan, abgekürzt Tai Chi (auch Tai-Ji, Tai-Ji-Quan, Taijijuan und Taijiquan) sind die einzigen und originalen Namen für diese Bewegungskunst. Diese Namen sind die Garantie* dafür, dass der Lehrer das originale Tai Chi unterrichtet, so wie es uns von den alten chinesischen Meistern überliefert wurde.
Aus den chinesischen Überlieferungen sind uns folgende Tai Chi Stile (Formen) bekannt:
Die
alten Stile Chen, Yang und Wu (Hao) werden auch heute noch unverändert
weitergegeben. Sie unterscheiden sich untereinander vor allem dadurch, dass die
einzelnen Bewegungen verschieden sind. Wo
die Philosophie der Chen-Gründer war, ihren Stil 50 % hart und 50
% weich zu machen, ist die Philosophie beim Yang Stil, 100 %
weich
zu sein. Damit haben sich die ersten Yang-Stil Lehrer der taoistischen
Philosophie genähert, dass "Weichheit immer Härte und Steifheit
überwindet".
Was
die Länge des Stils betrifft, hat Chen 83 Bewegungen, Wu 96. Yang Stil
besteht aus 108 Bewegungen (siehe auch weiter unten).
Peking
Stil, auch 24er Stil oder "Simplified Tai Chi" genannt, ist erst in den letzten 50 Jahren, also in der Zeit des Maoismus,
erfunden worden. Es ist ein Stil, wo man probierte aus verschiedenen
schon existierenden Stilen einen neuen zu schaffen. Er besteht aus 24 Bewegungen.
Im
Tai Chi Chuan lernen wir unseren Körper besser kennen. Tai Chi ist eine
alte chinesische "langsame Kampfkunst". Überall in China wird Tai Chi
Chuan trainiert. Tai Chi ist inspiriert von der alten taoistischen
Tradition, sowie teilweise von der Lehre des Konfuzius. Man könnte Tai
Chi auch als "Meditation in Bewegung" bezeichnen. Die Bewegungen
werden fliessend und rhytmisch, aber auch kontrolliert ausgeführt. Der
Schüler braucht weder Kraft noch Stärke, und die Muskeln sind weich.
Der Atem ist tief und gleichmässig.
Der
Tai Chi-Ausübende hält den Körper aufrecht und bewegt sich leicht.
Klassische chinesische Schriften bezeichnen die Bewegungen in etwa so:
"mach deine Schritte so still wie der Gang der Katze", und "wenn du
Kraft brauchst, ist die Anwendung davon so mild, dass sie aussieht, wie
die rohe Seide, die vom Kokon einer Seideraupe abgewickelt wird".
Der
Geist ist still, aber hellwach. Die Bewegungen werden vom Anwender
bewusst gesteuert, so dass eine Einheit von Ruhe und Bewegung entsteht.
Darum verlangt Tai Chi Chuan eine Kombination nicht nur von physischem
Training, sondern auch von Willens- und Atemtraining.
Wenn
man den Stil schon eine Zeit trainiert hat, wird Tai Chi den Körper wie
ein Ganzes funktionieren lassen. Hände, Augen, Körper, Beine und Füsse
führen die Bewegungen mit der Taille als Achse aus. Obwohl die
Bewegungen leicht und langsam sind, sind alle Körperteile immer aktiv.
Der Energiestrom (Chi), der durch diese fliessenden Bewegungen
entsteht, stimuliert und aktiviert die Muskeln, die
Akupunkturmeridiane, sowie die inneren Organe. Kein Teil wird
überstimuliert. Der Atem passt sich natürlich und automatisch den
Bewegungen an.
Der Körper wird von innen nach
aussen gestärkt, und erreicht so eine sehr hohe Beweglichkeit, ohne
dass das Herz mehr arbeiten muss. Man lernt, sich zu entspannen, damit
die Lebensenergie (Chi) frei zirkulieren kann. Darum findet man im Tai
Chi den persönlichen, natürlichen Zustand.
Der
auf der westlichen Hemisphäre am meisten geübte Tai Chi-Stil ist der
lange Yang Stil, auch "Grosser Rahmen" genannt (Tai Chi Chuan Yang
Shih). Die Yang-Familie übt diesen Stil seit ca. 200 Jahren. Es ist das
so genannte "Slow Set", also das originale langsame Tai Chi. Es besteht
aus 108 Bewegungen (89 und Wiederholungen) mit poetischen Namen wie "weisser Kranich spreizt
seine Flügel", "schlage den Tiger", "doppelter Wind durch die
Ohren" und "Jadefrau webt".
Yang Cheng Fu (1883-1936) |
Tai
Chi Chuan und Kung Fu haben die gleichen Wurzeln. Es ist eine
Wissenschaft, wo man sich nicht nur körperlich, sondern auch mental
betätigt. Obwohl langsam gelernt, wird der Tai Chi-Ausübende nach einer
gewissen Zeit im Stande sein, in einer Angriffssituation die Bewegungen
automatisch explosiv anzuwenden. Am Kurs wird darum von jeder Bewegung
die Verteidigungsseite demonstriert.
Durch die erforderliche grosse Konzentration im Tai Chi Chuan profitiert das zentrale Nervensystem. Tai Chi wird darum mit Erfolg gegen gewisse nervöse und mentale Krankheiten angewendet. Jeder, der Tai Chi-Ausübende kennt, kann auch beobachten, dass bei Leuten, die seit ein paar Jahren üben, der Alterungsprozess verzögert wird. Tai Chi Chuan gibt ausserdem:
Bei gesundheitlichen Tests von Tai Chi-Ausübenden sowie einer Kontrollgruppe sind folgende Resultate entstanden:
Es ist in der Medialen Schule immer wieder beobachtet worden, dass Tai Chi Chuan nicht nur einen guten Einfluss auf die Psyche hat (so sind beispielsweise Ängste auch schon von allein verschwunden), sondern auch auf Organfunktionen. Es ist auch allgemein bekannt, dass Tai Chi u.a.
Folgende Partner-Übungen werden am Kurs geübt:
Fast
Set (Kuai Chuan), schnelles Tai Chi Chuan, und das so genannte
Säbel-Set (Tai Chi Dao) sind zwei Tai Chi-Sets, sogenannte Formen, die
fortgeschrittene Schüler in den Kursen lernen können. Voraussetzung ist
jedoch das oben erwähnte absolvierte Slow Set.
Seit
1988 übe ich schon Tai Chi. Als einziger Lehrer biete ich in Muri/AG
originales Tai Chi und Chi Gong an. Seit Mitte der 90er-Jahre halte ich
in Muri dreimal jährlich einen Kurs: Den Winter-, den Frühlings- und
den Herbstkurs. Hauptgewicht ist auf dem normalen langsamen Tai
Chi Chuan. Zur Verstärkung der gesundheitlichen Aspekte sowie zur Auflockerung ist Chi Gong ein Bestandteil der Kurse.
Tai Chi-Stil ist, wie oben erwähnt, Yang Stil. Mein Haupt-Lehrer ist Master Tung, ein Chinese, dessen Vorfahren von Yang Cheng Fu, einem der bekanntesten Tai Chi-Meister des alten China, den Stil erlernten. Der Yang-Stil ist der in Europa am meisten verbreitete lange Tai Chi-Stil. Bei einem Umzug in eine andere Stadt ist darum die Wahrscheinlichkeit gross, wieder einen Yang Stil-Lehrer zu finden, und direkt mit dem schon Gelernten weitermachen zu können.
Tung Kai-Ying (geb. 1941) |
Der Mensch wird weich und biegsam geboren Darum sind Steife und Unbiegsamkeit Darum wird ein Heer nie wegen der Stärke gewinnen. Das Harte und Starke wird fallen Lao-Tse: Tao Te-King |
Als Schüler oder Schülerin der Medialen Schule haben Sie die Möglichkeit, die Ausbildung zum/zur Tai Chi-Lehrer/in zu absolvieren. Bitte erkundigen Sie sich bei Interesse.
Publikationen
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Tai Chi kann auch jederzeit draussen geübt werden
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